Seit dem 29.01.2015 in den Kinos: Red Army – Legenden auf dem Eis. Im Mittelpunkt dieser Eishockey-Dokumentation steht eines der besten Eishockeyteams aller Zeiten, die Nationalmannschaft der Sowjetunion. Allein in der Zeit von 1963 bis 1990 gewann sie 20 Mal die Weltmeisterschaft. Das Team bestand dabei immer größtenteils aus Spielern des ZSKA Moskau, dem Eishockeyklub der Roten Armee.
Thematisiert werden jedoch weniger die sportlichen Erfolge an sich, sondern die sozialen, kulturellen und politischen Entwicklungen in der damaligen Sowjetunion, bis hin zum heutigen Russland und die Unterschiede zum Westen, im Speziellen zu den USA. Kalter Krieg, Kampf der Systeme, Propaganda mit Sport und Kollektiv gegen Individualität.
Im Film von Gabe Polsky kommen Protagonisten der damaligen Zeit zu Wort, besonders „Slawa“ Fetissow, Kapitän dieses Teams und Teil des famosen Fünferblocks, zu dem noch Sergei Makarow, Igor Larionow, Wladimir Krutow und Alexei Kassatonow zählten.
Red Army ist eine sehenswerte Dokumentation, die sich merklich von den meisten anderen Dokumentationen erfolgreicher Sportteams unterscheidet, besonders von denen aus dem Fussballbereich, und gerne auch 15 Minuten länger hätte gehen können. Vielleicht ist das aber auch dem Umstand geschuldet ist, dass Wiktor Tichonow, der bei Spielern stets unbeliebte Trainer, für diese Doku nicht mitwirken wollte und der Film nicht mit belangloserem Material künstlich aufgefüllt werden sollte. Ich wär dann jetzt bereit für die diesjährige Eishockey-Weltmeiserschaft.