In den vergangenen Wochen haben Fernsehen, Hörfunk, Internet und Tageszeitungen den Eindruck erweckt, dass mit Künstlicher Intelligenz, zum Beispiel mit einem Tool wie Midjourney, Bilder generiert werden können, die von einem echten Foto nicht zu unterscheiden sind. Nach zwei bis drei Wochen Nutzung ist mir das zwar noch nicht gelungen, habe mich aber bezüglich fotorealistischen Darstellungen bisher auch nur an mir bekannten Motiven ausprobiert.
Ich würde nicht behaupten, nach nur kurzer Zeit den Dreh rauszuhaben, wie ein Prompt zu 100% das umsetzt, was ich eingebe und das Resultat 100% realistisch und so wie ich es mir vorgestellt habe aussieht, aber wenn man schaut, was andere Nutzer*innen für Bilder generieren, sehe ich bisher auch nur selten 100% täuschend echte Motive, aber natürlich vieles, was dennoch wirklich verblüffend ist – wobei man vermutlich auch unterscheiden muss, ob die Bilder ausschließlich mit Text-Prompts erstellt oder mit Hilfe von echtem Fotomaterial, an dem man bestenfalls auch die Rechte besitzt, gearbeitet wurde, also auf Grundlage von sogenannten Image-Prompts.
In Sachen Frankfurter Skyline habe ich jedenfalls noch nicht wirklich etwas Überzeugendes generieren können, probiere hier bisher aber auch ausschließlich Text-Prompts mein Glück. Eigentlich kurios, dass unabhängig von sehr kurzen oder ausführlichen Beschreibungen des gewünschten Szenarios Parameter wie Atmosphäre, Licht, Tageszeit und Wetter meistens gut umgesetzt werden, das Hauptmotiv aber eigentlich nicht. Sehr, sehr oft generiert Midjourney z. B. den Commerzbank Tower zweimal. Überhaupt ist jener Wolkenkratzer oftmals das einzige Motiv, das eine*n überhaupt an Frankfurt am Main erinnert, während Mainverlauf, Mainufer, Brücken, andere Häuser und Wolkenkratzer oftmals zu wünschen übrig lassen.
Es muss nicht immer Fotorealismus sein