Die Abwahl von Peter Feldmann als Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main ist erfolgt und Leute, die sich darüber freuten, waren im November 2022 der Meinung, dass es eine gute Idee sei, diese für sie frohe Kunde auf dem Boden der Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle – dort wird an die Deportation von Juden*Jüdinnen aus Frankfurt am Main während der Zeit des Nationalsozialismus erinnert – zu sprühen.
Am 5. März 2023 wird per Direktwahl eine neue Oberbürgermeisterin oder ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Ob das auch Uwe Becker so sieht, ist mir nicht bekannt, denn auf einem Plakat, das derzeit in Frankfurts Straßen hängt, wird er gar nicht mehr nur als „OB- KANDIDAT“ (Mitte Dez. 22), sondern schon als „Ihr Oberbürgermeister“ (Anfang Jan. 23) präsentiert. Und überhaupt, Plakate. Seit Mitte Dezember ist das nicht nur schon das dritte Plakat des gebürtigen Bad Homburgers, stand gestern lassen sich noch alle drei Motive im Stadtgebiet entdecken – das dürfte noch nicht mal Peter Feldmann hinbekommen haben, dem es ja einige vorgeworfen haben, sich ständig zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken (These: Leute, die das stört, sind in der Regel genauso drauf oder stören sich daran, weil sie nicht davon profitieren).