Skip to main content

Das Schauspiel Frankfurt hat den Jahrestag des Anschlags in Hanau, bei dem 9 Menschen mit sogenannten Migrationshintergrund einer rassistisch motivierten Tat zum Opfer fielen, zum Anlass genommen, um an der Glasfassade des Hauses die großformartige Kunstinstallation „Deutsch mich nicht voll“ zu zeigen.

Das Kunstwerk stammt vom 1979 in Frankfurt am Main geborenen Künstler Naneci Yurdagül. 2011 schloss er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule als Meisterschüler von Tobias Rehberger ab. In seinen Arbeiten reflektiert er regelmäßig gesellschaftliche, soziale und politische Gegebenheiten.

„Den Titel »DEUTSCH MICH NICHT VOLL« kann man einerseits als eine mögliche Antwort auf die wiederkehrenden diskriminierenden Fragen wie „Warum sprichst du so gut deutsch?«, »Wo kommst du ursprünglich her?« oder »Wirst du wieder in dein Heimatland zurückkehren?« verstehen. Fragen, denen sich Yurdagül und so viele andere ob ihres vermeintlichen »Anderssein« ständig ausgesetzt sehen – obwohl sie Deutsche sind.

»DEUTSCH MICH NICHT VOLL« kann auch als Antwort verstanden werden auf die unverhohlenen nationalistischen Gebärden, die längst nicht mehr nur vom rechten Rand der Gesellschaft kommen, sondern aus ihrer Mitte. Es kann als Kommentar zu der wieder erstarkten Debatte um Heimat und (deutsche) Leitkultur verstanden werden.

»DEUTSCH MICH NICHT VOLL« kann aber auch als selbstkritischer Kommentar gelesen werden auf das Theater selbst, als einer deutschsprachigen Kulturstätte.

Allem voran, so hoffen wir, soll die Wortfolge »DEUTSCH MICH NICHT VOLL« Gedanken bei den Passant:innen auslösen und bestenfalls darüber ins Gespräch kommen lassen.“

(www.schauspielfrankfurt.de)

Schauspiel Frankfurt - „Deutsch mich nicht voll" von Naneci Yürdagul

„Achtung | Ächtung“ - Installation von Gregor AIgner

ACHTUNG | ÄCHTUNG

Auf einem 40 Meter hohen Schornstein leuchten abwechselnd die Wörter ACHTUNG und ÄCHTUNG. Hierbei handelt es sich um eine Installation des Künstlers Gregor Aigner.
MMK Zollamt: Christelle Oyiri – An Eye for an Eye

MMK Zollamt: Christelle Oyiri – An Eye for an “I“

Für ihre Einzelausstellung im MMK Zollamt hat Christelle Oyiri eine Arbeit geschaffen, die sich mit den Choufs – Personen, die den Drogenhandel überwachen – und der utopischen Idee der französischen Banlieues…
Auction with Contemporary Art - Image created with AI Midjourney

Sotheby’s London – Contemporary Discoveries

Unter dem Titel „Contemporary Discoveries“ präsentierte das renommierte Auktionshaus Sotheby's in London vor einigen Tagen eine große Vielfalt an Kunstwerken, darunter auch eine Auswahl an Arbeiten von Protagonisten der Street…

8 Comments

  • Anonymous sagt:

    Wer soll denn Ihr Theater noch betreten?
    Was wollen Sie da aufführen?
    „deutsch mich nicht voll“ IST KEIN DEUTSCH, allenfalls türkisch-Deutsch
    Die deutsche Sprache in türkischer Verballhornung und Beleidigung!
    Soll ich als deutscher rechtschaffender Mensch mich nur noch
    beleidigen lassen? Damit kann der Einzel-AMOKLAUF nicht rückgängig gemacht werden.
    Klar, nur in Deutschland passieren solche schlimmen Anschläge?
    Wer soll auch nur irgendetwas anfangen mit diesem Wortgebilde – ein Satz ist es nicht.
    Ich werde keinen einzigen Euro mehr für so eine Antikultur ausgeben.
    Armes Deutschland.
    Das ist meine Meinung.
    Ihre kenne ich ja schon.

    • stadtkind sagt:

      „Wer soll denn Ihr Theater noch betreten? Was wollen Sie da aufführen?“ Sie haben schon verstanden, dass das hier nicht die Website des Schauspiel Frankfurt ist?
      Nur um sicherzustellen, wer hier Opfer ist und wer nicht: Neun Menschen verlieren ihr Leben durch einen rassistisch motivierten Anschlag in Deutschland und Ihnen fällt nichts Besseres dazu ein, als, ausgehend von einer zu diesem Anlass präsentierten Kunstinstallation, sich beleidigt und beleidigend zu geben und was von Anschlägen außerhalb Deutschlands, dahergekünstelten Problemen mit der deutschen Sprache und einem „Einzel-AMOKLAUF“ – als hätte es NSU-Morde, NSU 2.0-Bedrohungen, rechte/rechtsextreme Chats bei Polizei und Bundeswehr, Waffenlager bei Rechtsextremen etc. nie gegeben – zu fabulieren?

  • Trevor Tee sagt:

    An ALLE deuschen Mitmenschen – BÜCKT EUCH TIEFER, VIEL TIEFER!!!

  • Ludwig sagt:

    Ein Psychopath läuft Amok und nimmt 9 Menschen das leben. Das kann und darf nicht ohne gedenken an die Familien und die Opfer von der Bildfläche verschwinden.

    Ein Jahr danach muss aber auch ein einsehen derer kommen die diese grausame Tat für politische zwecke missbraucht haben, doch leider ist das Gegenteil der Fall und trägt verächtliche Wurzeln:
    Was wir hier sehen untergräbt jegliches bestreben für ein friedliches Miteinander. Es verachtet die deutsche Bevölkerung und verhöhnt all diejenigen die hier eingewandert sind und dazu gehören als wäre es nie anders gewesen.

    • stadtkind sagt:

      Hier geht es nicht um einen „Psychopath“, sondern um einen vom Bundeskriminalamt als rechtsextremen Terrorakt mit rassistischen Motiven eingestuften Vorfall, an dessen Opfer, übrigens nicht erst zum Jahrestag, in unterschiedlichen Formen, erinnert wird, anstatt weiterzumachen als wäre nichts gewesen. In Anbetracht dessen frage ich mich, wie verrückt der Kompass eigentlich sein muss, um sich aufgrund einer Kunstinstallation derart („für politische zwecke missbraucht“, „verächtliche Wurzeln“, „verhöhnt“) zu äußern.
      Aber gut, Kunst ruft, natürlich je nach Zugang zu Kunst an sich und besonders auch dem Willen zur Auseinandersetzung mit bestimmten Arbeiten, durchaus unterschiedliche Reaktionen hervor.
      Da dir an „ein friedliches Miteinander“ gelegen zu sein scheint: Kann man davon ausgehen, dass du vor einigen Monaten genauso empört kritisch reagiert hast, als das Städel das N-Wort-Bild Georg Herolds ausgestellt hat, vor ein paar Jahren dort dem Antisemiten Emil Nolde eine Ausstellung gewidmet wurde und aktuell mit 100 Jahre Beuys der ewige Hitlerjunge zu viel Aufmerksamkeit bekommt oder funktioniert das bei dir nur in eine Richtung?

  • Heiner sagt:

    Es gibt Menschen, die sind im falschen Körper geboren. Offensichtlich kann man auch im falschen Land auf die Welt gekommen sein. – Aber was hat das mit Kunst zu tun? – In Deutschland spricht man üblicherweise Deutsch.

    • stadtkind sagt:

      Bist du eigentlich immer derselbe Otto, der hier mit anderen Namen kommentiert? Frage wegen diesem Deutsche-Sprache-Gesülze. Das Schauspiel hat doch – ungewöhnlich für Kunst, aber vielleicht rechnete man schon mit so Figuren, die das offensichtlich falsch verstehen wollen – sogar einige Interpretationsmöglichkeiten mit an die Hand gegeben. Und da ist noch nicht mal das „Klugscheißen bleibt deutsch“ von der Jungle World inbegriffen. In Deutschland spricht man übrigens „üblicherweise“ immer noch so, wie es einem passt bzw. am besten funktioniert – ausgenommen Regierung und staatliche Stellen untereinander und gegenüber Bürger*innen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner