Die Notation von John Cages »Museumcircle« aus dem Jahr 1991 lautet: »Im Museum (einer bestimmten Stadt) eine Ausstellung von Objekten aus anderen Museen (derselben Stadt) zu machen, die an zufällig bestimmten Positionen gehängt oder platziert werden. Um das zu erreichen, stellt jedes Museum etwa ein Dutzend Gegenstände zur Verfügung. Aus diesen potenziellen Quellen werden durch Zufallsoperationen die tatsächlich zu verwendenden Exponate ausgewählt.« Sinn und Zweck: Eine vollkommene Enthierarchisierung von Objekten aus unterschiedlichsten Sammlungen. In der Ausstellung werden die Leihgaben nichtchronologisch, ahistorisch und dekontextualisiert, die Objekte damit der vermeintlichen Deutungshoheit und Macht von Museen entzogen.
Mit »John Cage. Museumcircle« ist in Frankfurt seit dem 11.12.2021 das Zollamt des Museum für Moderne Kunst Schauplatz einer solchen Ausstellung. Zu sehen sind die aus dem Museum für Kommunikation bekannten »Telefon-Schafe« (Jean-Luc Cornec. TribuT), das Pokal-Endspiel-Sakko von Ex-Eintracht Trainer Nico Kovač (Eintracht-Museum), eine Aluminium-Schütte aus einer Frankfurter Küche (Museum Angewandte Kunst), ein FVV-Fahrkartenautomat von 1974 (Verkehrsmuseum), eine von Gustav Herold (Macher der Figurengruppe »Atlas« auf dem Frankfurter Hauptbahnhof) gefertigte Marmorbüste (Senckenberg Naturmuseum) und vieles, vieles mehr.
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