Am 22. Februar 1943 wurden drei Mitglieder der Widerstandgruppe „Die Weiße Rose“ in München von Nationalsozialisten hingerichtet, darunter Sophie Scholl und ihr Bruder Hans Scholl. Nur wenige Tage zuvor wurden sie in der Münchner Universität festgenommen, weil sie dort ein Flugblatt ausgelegt hatten.

Die beiden Geschwister gehörten jedoch nicht von Anfang an zu den Gegner*innen des NS-Regimes. Hans Scholl war während seiner Gymnasialzeit in Ulm ein Anhänger der NSDAP, trat im März 1933 sogar in die Hitler-Jugend ein und nahm 1935 auch noch am Reichsparteitag in Nürnberg teil. Sophie Scholl trat 1934 dem „Bund Deutscher Mädel“ bei. Zu einer ersten Distanzierung der Geschwister Scholl vom NS-Regime kam es 1937, ab Sommer 1942 riefen sie in München mit Flugblättern gegen die NS-Diktatur und zur Beendigung des Krieges auf.

Die 1987 von Überlebenden und Familienangehörigen der Widerstandsgruppe sowie weiteren Unterstützer*innen gegründete Weiße Rose Stiftung e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, an den Widerstand der „Weißen Rose“ gegen die NS-Diktatur zu erinnern und Zivilcourage, persönliche Verantwortung und demokratisches Bewusstsein zu fördern. Dies schließt auch ein, sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus zu positionieren. Vor einiger Zeit hatdie Stiftung darauf hingewiesen, dass Sophie Scholl oft Aussagen in den Mund gelegt werden, die sie nie getätigt hat. Gerade rechte Gruppierungen nutzen Persönlichkeiten wie Sophie Scholl, um ihre eigenen Botschaften zu verbreiten, sei es durch die Manipulation echter Zitate oder mit gänzlich erfundenen Aussagen. Bei „Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht.“ handelt es sich um ein echtes Zitat. Es stammt aus einer Vernehmung von Sophie Scholl durch einen Gestapo-Kriminalbeamten.

Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Ermordung Sophie Scholls und kurz vor der Bundestagswahl wird in Frankfurt, zumindest im Bornheimer Abschnitt der Berger Straße, an sie erinnert. Auf DIN-A4-Zetteln und Aufklebern sind sowohl das Zitat als auch Fotos von ihr, alleine und zusammen mit ihrem Bruder und Christoph Probst, abgebildet.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in Frankfurt-Bornheim.

Zettel mit Sophie -Scholl-Zitat „Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht“ kleben in den Straßen Frankfurt

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in der Berger Straße in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in der Berger Straße in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in der Berger Straße in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in der Berger Straße in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in Bornheim Mitte in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel in Bornheim Mitte in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Aufkleber in Bornheim Mitte in Frankfurt.

Das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht. Sophie-Scholl-Zettel im Frankfurter Nordend.

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