Gleich mit seinen ersten Veröffentlichungen im Jahr 2010 sorgte der damals erst 20 Jahre junge Brite Arthur Cayzer unter seinem Künstlernamen Pariah für großes Aufsehen in der Elektronischen-Musik-Szene. Umgehend griff das Kultlabel R&S zu und signte dieses vielversprechende Talent. Doch nach nur zwei weiteren Veröffentlichungen im Jahr 2012 wurde es ruhig um das „new boy wonder“. Der Musik blieb er zwar treu, mit DJ-ing oder auch „Karenn“, einen Projekt mit seinem Kompanion Jamie „Blawan“ Roberts, aber an weiteren Pariah-Releases war nicht zu denken. Vielleicht reifte auch gerade deswegen sein „debut with a big bang“, gemeint sind Tracks wie „Detroit falls“, „Orpheus“ und die „Safehouses EP“, zu einem gewissen Kultstatus.

An diesem Juli-Wochenende im Jahr 2018 meldet sich Pariah als Solo-Künstler zurück. Und das sogar mit seinem ersten Album. Das Werk nennt sich „Here from where we are“, hat insgesamt neun Tracks an Bord und umfasst eine Spielzeit von rund 45 Minuten. Mit der Dubstep-/UK-Garage-Musik von damals haben seine neuesten Produktionen allerdings nichts mehr gemein. Nicht einmal Beats kommen zum Einsatz. Und das will gekonnt sein, besonders auf Albumlänge, denn nicht selten sieht man sich in solchen Fällen mit Werken konfrontiert, die eher nach Neunziger-Jahre Esoterik-CDs klingen oder mit allzu experimentellem Gefrickel besser als Soundinstalltion im Museum aufgehoben gewesen wären. In „Here from where we are“ präsentiert sich den Hörern glücklicherweise eine moderne, in sich durchweg stimmige und atmosphärische Ambient-Produktion, eine der man gerne zuhört und ihr Highlight im Track „Linnaea“ haben dürfte.

Pariah – „Here from where we are“ im Stream

• Pariah im Internet: BandcampSoundcloudTwitterInsagram

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