Wenn ich an die Braubachstraße denke, dann fällt mir zuerst das Technische Rathaus ein, das dem Bau der sogenannten Neuen Altstadt weichen musste. Es war an für sich ein interessantes Stück Brutalismus-Architektur, nur vielleicht nicht am richtigen Platz gebaut, jedenfalls fand ich es von der Braubachstraße betrachtet irgendwie zu klobig, unpassend. Außerdem erinnere ich mich noch an eine Fachbuchhandlung, bei der ich früher hin und wieder einkaufte und an den Starbucks an der Ecke zur Neuen Kräme – beide haben ihren Betrieb in der Braubachstraße mittlerweile eingestellt. Ansonsten wären da noch ein paar Bananen-Stencils von – zumindest ursprünglich – Thomas Baumgärtel, die Heussenstamm Galerie, der Frankfurter Salon, die Patisserie Iimori, die Chocolaterie Bitter & Zart und natürlich das Museum für Moderne Kunst, auch wenn dessen offizielle Anschrift mit der kreuzenden Domstraße angegeben wird. Einiges von dem, das ich eben aufgezählt habe, ist in der Fotocollage zu diesem Artikel abgebildet, aber, viel interessanter, einiges davon wird auch thematisiert in dem neu erschienenen Buch Die Braubachstraße von Dagmar Priepke, in dem auch ein von mir gemachtes Braubachstraßen-Foto zu sehen ist.
Dagmar Priepke ist Stadtführerin, hat 12 Jahre lang als Geschäftsführerin der Heussenstamm-Stiftung und in der Heussenstamm Galerie in der Braubachstraße gewirkt und ist Sprecherin der von ihr mitinitiierten Interessengemeinschaft Braubachstraße. Warum die Braubachstraße so heißt, wann und warum sie entstand und wie die Situation nach dem 2. Weltkrieg war erfährt man in dem 176 Seiten dicken Buch zwar auch, vor allem aber portraitiert sie die Einrichtungen und Menschen entlang der Braubachstraße und zeigt sie in ihren Lebensräumen und an den Arbeitsplätzen.
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