Mit Oven Light präsentiert der Portikus auf der Alten Brücke in Frankfurt seit dem 8. Februar 2019 die erste institutionelle Einzelausstellung Tala Madanis in Deutschland. Die Arbeiten der 1981 in Teheran geborenen und in Los Angeles lebenden Künstlerin setzen den Fokus auf neue, serielle Malereien und Animationen, die mit ähnlich strukturierten Motiven den Rahmen für ihre Erzählungen erzeugen.
An den Wänden hängen 12 Bilder, in denen unterschiedliche Lichtquellen, darunter auch das titelgebende „Oven Light“, und Menschen im Zusammenspiel gezeigt werden. Die zwei größten Malereien in der Ausstellung stellen vermeintliche Eck-Projektion dar, in der das Licht von der einen Seite auf die andere Seite zu leuchten scheint. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass die beiden Bilder selbst jeweils um eine Ecke verlaufen. Auch wenn es auf dem unteren Foto nicht so gut erkennbar ist: Bei den dargestellten Lichtquellen der Männer habe ich mich zwischenzeitlich gefragt, ob an diesen Stellen hinter den Bild möglicherweise ein Licht aktiv ist, das diesen Effekt verstärkt und es somit fast schon realistisch erscheinen lässt.
In der Raummitte stehen fünf Podeste mit Fernsehapparaten, auf denen die Animationsfilme der Künstlerin abgespielt werden. Mich habe diese in der Machart ein wenig an die Microtoons von Bill Plimpton erinnert, die früher auf MTV liefen und immer bizarr und derb waren. Das sind die in dieser Ausstellung zu sehenden Animationsfilme, neun an der Zahl, zuweilen auch – und blutig noch dazu.
„Tala Madani. Oven Light“ kann noch bis zum 7. April 2019 besucht werden. Der Eintritt im Portikus ist frei.