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Björn Höcke und seine Aussagen zur Männlichkeit habe ich seinerzeit nur am Rande mitbekommen, ziehen aber fast 8 Monate danach noch eine künstlerische Aktion am Ratswegkreisel in Frankfurt nach sich. Entlang der Wände, an denen seit bald 2 Jahren legal Graffitis gemalt werden dürfen, ist es nicht weiter ungewöhnlich, dass neben vielen sehenswerten Pieces, auch mal ein rauer und expliziter Ton angeschlagen wird – besonders wenn es um Fußballvereine, Styles oder Politik geht. Selten jedoch geht mit einer vor Ort zu sehenden Arbeit, so wie in diesem Fall von der Künstlergruppe Viscontis, noch ein Begleittext einher, wie nachfolgend komplett zitiert:

„Wann ist ein Mann ein Mann? Eine Fragestellung, die international – mehr oder minder aggressiv – aufgegriffen wird. Sie ist präsenter als je zuvor und wirft Fragen auf:

1. Wie „männlich“ darf ein Flüchtling sein, um nicht als Islamist und IS-Sympathisant verstanden zu werden? Sind deutsche Männer in der Pflicht, ihr Land und ihre Frauen vor der vermeintlich rohen Männlichkeit zu schützen? Muss der Deutsche seine „verlorengegangene Männlichkeit“ mobilisieren?

2. Wie viel Weiblichkeit verträgt die AfD? Wieso akzeptiert ein Björn Höcke eine Frauke Petry nicht, warum meidet er die Bundessprecherin der AfD? Hätte er lieber einen Mann an ihrer Stelle?

3. Wie versteht ein Amokläufer – jüngst gesehen in Orlando – seine Männlichkeit? Ist er männlicher, als Männer, die Männer lieben? Oder liebt er sie gar selbst und empfindet dies als unmännlich?

Die Künstlergruppe Viscontis greift in ihrer Arbeit „Die neue deutsche Männlichkeit“ zwei mögliche Positionen Herrn Höckes, dem Sprecher und Fraktionsvorsitzenden der AfD Thüringen, auf:“

viscontis-arbeit-am-ratswegkreisel-frankfurt

Weitere Informationen zu den Viscontis konnte ich leider nicht ausfindig machen, aber zum Thema Höcke und Männlichkeit gibt es zwei kurze Texte beim Spiegel (S.P.O.N. – Oben und unten: Gute Männer, böse Männer, 17.12.2015) und beim MDR (Höcke fordert mehr „Männlichkeit“ in Deutschland, 19.11.2015).

18 Comments

  • Schnellinger sagt:

    Und die Aussage des Bildes selbst ist jetzt welche?
    „Höcke und Nazis sind voll „schwul“ ey“ ist doch der Eindruck der sich dem unbedarften Passanten dort bietet. Ich unterstelle jetzt erst mal nicht das dies die Intention der Künstlergruppe war, aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen.

    • stadtkind sagt:

      Diese Interpretation ist mir nicht in den Sinn gekommen, möglicherweise auch weil diese Arbeit, noch bevor sie hier im Blog veröffentlicht wurde, auch in einem Online Magazin für Schwule zu sehen war und dort keinerlei negative Reaktion in diese Richtung hervorrief. Weil mir eine Einschätzung des Werkes (bis zum heutigen Tage) nicht gelingen wollte, war ich vor Veröffentlichung sogar 2x vor Ort um sichtbare Reaktionen vorbeilaufender und radelnder Personen vernehmen zu können und auch um zu sehen, ob das vielleicht jemand in irgendeiner Weise kommentiert hat, zumal links und rechts davon sehr viel Platz ist. Wirklich zu jucken scheint das aber niemanden, lediglich eine Person zeigte sich amüsiert. Auch was die Interpretation der abgebildeten Personen betrifft, habe ich verschiedene Reaktionen vernehmen können: Höcke/Mann, Höcke/Höcke und Höcke/Petry. Letztlich fand ich es aber wegen all dieser Fragezeichen/Interpreationsmöglichkeiten – unabhängig davon ob bewusst so angelegt oder nicht – interessant.

  • Johannes H. Weiler sagt:

    Solche Arbeiten zeigen, dass es nicht um künstlerische Auseinandersetzung geht. Es nur um plumpes Onanieren. Viel Spaß dabei!

  • Agelastos sagt:

    Die Agit-Prop-Künster wissen genau, daß von den Angegriffenen keinerlei Gefahr für sie ausgeht und daß ihnen der Beifall der Obrigkeit und der Blockparteien sicher ist.
    Macht doch mal ’ne Mohamed-Karikatur!

  • Tigerin sagt:

    Höcke ist verheiratet und hat 4 Kinder.
    Die Künstlergruppe „Viscontis“ ist ein primitiver Sauhaufen!
    Immer mit schmutzigen, niveaulosen Dingen verleumden, das ist wohl alles, was diese „Künstler“ können!

  • Giesela sagt:

    Ich finde, es ist einfach nur Dreck.

    Liebe Grüße, Giesela

  • Peter sagt:

    Kunst???

    Das was ich auf der Toilette hinterlasse ist dann auch Kunst???

    Dieser „Künstler„ wird es schwer haben sein Brot zu verdienen. :-)

  • Mautel sagt:

    Dieses Bild charakterisiert die „Künstler“ besser, als es Worte tun können.

  • Rudolf sagt:

    Ach, liebe Künstler, macht doch mal ein Graffiti, welches den sog. Propheten Mohammed in ähnlicher Position zeigt. DAS wäre mutig! So viel Eier habt ihr aber nicht. Ist auch zu verstehen, mit einer Bombendrohung am Hals lebt es sich ziemlich ungemütlich. Ihr habt es lieber schön „warm“ und beleidigt solche, von denen ihr keine Gegenwehr zu erwarten habt, denn unter dem Deckmantel Kunst ist alles erlaubt. Thematisiert doch einmal ISIS, das wäre mal was revolutionäres, mutiges, aber dafür fehlt euch der aufrechte Gang. Ihr seid bloß Bücklinge vor der Obrigkeit! Mein Gott, was waren das für Zeiten, als sich Künstler als Stachel im Fleisch der Regierenden verstanden. Vorbei!

  • WERNER sagt:

    SCHMIERFINKEN!

  • stadtkind sagt:

    Ob Mohamed-Karikatur (Jyllands-Posten), Heroin-Performance (Frankfurter Hauptschule) , Aylan Kurdi-Graffiti (Becker u. Sen) oder Erdogan-Satiren (Böhmermann im TV, aktuelles Titanic-Cover), so viel künstlerische Freiheit kann man aushalten, auch wenn es mal nicht dem eigenen Gusto entspricht oder political incorrect erscheint.

    „Ein Künstler, der nicht provoziert, wird unsichtbar. Kunst die keine starken Reaktionen auslöst, hat keinen Wert“. (Marylin Manson, Interview im Spiegel 05/2003)

  • Wilhelm sagt:

    Welche Pinscher und Schmierfinken sich heute nicht alle als „Künstler“ bezeichnen! Schon fast ein Schimpfwort!

  • Pimentos sagt:

    Wie viele sogenannte “ Künstler“ hat auch diese Gruppe nur gezeigt, wie hohl, strutzblöd und untalentiert sie ist. Scheisse ist und bleibt Scheisse! Kunst ist etwas anderes. Aber ebenso wie die Bildung versäuft, ist die meiste „Kunst“ auch eher für die Mülltonne!

  • veit sagt:

    sehr armselig dieser „künstler“

  • Doktor M. sagt:

    Als Frankfurter schäme ich mich für diesen Schund.
    Das ist keine Kunst, keine Streetart – was viele Graffittis ja durchaus sind.
    Und auch keine politische Aussage und keine Auseinandersetzung mit der von Höcke
    geforderten „Männlichkeit“. Der fickende Höcke ist einfach nur primitiv und plump!
    Wer ist eigentlich der andere?

  • stadtkind sagt:

    Hinweis: Dieser Artikel wurde heute auf einer „politisch inkorrekten“ Website verlinkt und zog ausschließlich Kommentare aus deren Leserschaft nach sich.

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