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Vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten der Stadt Dreieich gründete der Eigner der Fluggesellschaft „Hahn Air Lines“, Hans Nolte, im Jahr 2013 den SC Hessen Dreieich. Keine zehn Jahre später, Anfang 2022, wurde bekannt, dass der SC Hessen Dreieich vor dem Aus stehe: Grund dafür war „Eintracht Frankfurt. Der Bundesligist will nach achtjähriger Pause wieder eine U23 in den Spielbetrieb eingliedern und wird dafür die Spielberechtigung des SC Hessen Dreieich, in der Hessenliga übernehmen.“ Dieser hatte seinen Rückzug für den Fall verkündete, dass der Hessische Fußball-Verband dem Antrag von Eintracht Frankfurt zustimmt. Die Eintracht hatte 2014 ihre damalige U23 abgemeldet, um somit rund 800.000 Euro zu sparen.

Als Spielort für die sogenannte Zweite der Eintracht, keine U23 wie zunächst in den Medien berichtet, sondern eine U21, wurde das Stadion des SC Hessen Dreieich auserkoren. Grund: „Die Spielstätte am Nachwuchsleistungszentrum am Riederwald genügt den logistischen Herausforderungen nicht.“ Für eine entsprechende Spielstätte in Frankfurt hätte man mit etwas Willen und Zeit sicher auch etwas tun können, so dass man nur temporär auf eine andere wie die in Dreieich hätte ausweichen müssen, zumal rund um die neue Mannschaft sowieso viel Geld in die Hand genommen wird, z. B. soll der Neubau eines weiteren Trainingsplatzes in Dreieich geplant sein, der eine siebenstellige Summe verschlingen soll. Warum also das Geld nicht in Frankfurt investieren, wo der Verein seinen Ursprung, seine Heimat hat? Fließt von der Stadt Frankfurt am Main eigentlich Geld zum Verein Eintracht Frankfurt und falls ja, wie steht man dazu, dass man mit so einem wichtigen Teil des Vereins nicht in Frankfurt agiert?

Für mich war das jedenfalls Grund genug, meine jahrelange  Mitgliedschaft, abgeschlossen in Zeiten, als der Verein noch weniger als 20000 Mitglieder zählte, zu kündigen. Ist ja schön für die Eintracht, wenn sie auch außerhalb Frankfurts Fans hat – mir persönlich ist’s ziemlich egal, ich würde mich auch „in Postleitzahlengebiete aufspalten“ lassen –, aber wer Heimspiele von Eintracht Frankfurt sehen will, soll halt auch nach Frankfurt kommen – und nicht Frankfurter*innen nach sonstwohin fahren, um ein HEIMSPIEL zu besuchen. Der Spielort in Dreieich ist weiter weg, die Fahrt dorthin kostet mehr Geld und mehr Zeit geht dafür auch noch drauf. Ich lass mich auch nicht von einer Hessenschau-Website einlullen, wo verdächtigt oft von den „Hessen“ statt von den Frankfurtern die Rede ist (und darüber hinaus nicht selten fünf bis sechs Artikel zur Eintracht auf der „Rhein-Main“-Startseite, und nicht etwa auf der „Sport“-Startseite, angeteasert werden). Vielleicht war das aber auch nur der Auftakt, denn beim aktuellen Stadionausbau in Frankfurt sieht es auch nicht besser aus. Hier gibt’s nämlich nicht nur neue Sitzschalen und mehr Stehplätze, das bisher zu sehen gewesene Frankfurt Stadtwappen und der Schriftzug FRANKFURT wurden entfernt und durch den Schriftzug EINTRACHT VOM MAIN, eine Zeile aus dem eigens für die Eintracht umgetexteten Polizeichor-Schunkelwalzer – kennt eigentlich jemand diesen peinlichen Aufkleber „ACAB – außer Polizeichor“? – ersetzt. Dabei hatte doch Vorstandssprecher Axel Hellmann beim Römerempfang anlässlich des Sieges im Europa-League-Finale so freudig und stolz von „einen europäischen Titel für Frankfurt“, mit deutlicher Betonung auf Frankfurt, gesprochen. Und was ist eigentlich mit diesen ominösen Fans, die wegen jedem Gedöns eine Tapete mit Spruch im Stadion ausrollen, haben die hierzu nichts beizutragen? Oder sind da auch nur noch Schummel-Frankfurter*innen unterwegs?

So sah es früher aus:

Frankfurt-Schriftzug und Frankfurter Stadtwappen im Stadion von Eintracht Frankfurt

Quelle: www.google.com/maps

So sieht es heute aus:

 

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