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So sehr ich mich darüber freue, dass Rapper, die schon vor über zwanzig Jahren aktiv waren und in der Geschichte des Hip-Hop verankert sind, immer noch neue Musik veröffentlichen, so selten gefallen mir diese Releases mittlerweile. Das im vergangenen Jahr erschienene Jay-Z-Album „4:44“ hat mir richtig gut gefallen, diesjährige Songs und Alben von Cypress Hill, Eminem, Ice Cube, Masta Ace, Method Man und Wu-Tang-Clan dagegen nicht. Und mit dem, was sich an Rapmusik in den vergangenen zwei, drei Jahren hervorgetan hat und sich großer Beliebtheit erfreut, besonders in Deutschland, kann ich sowieso nur selten etwas anfangen. Über 60 Mio. Klicks für so etwas wie „Magisch“? Tragisch. Und immer noch dieser sogenannte Afrotrap-Sound? Nichts gegen (wie auch immer gemessene) Erfolge, aber Musikschaffende, die sich wie Geier auf Trends stürzen und vor allem deswegen charten, nötigen mir nur wenig Respekt ab.

In der 56. Ausgabe des All Good-Podcasts bespricht Jan Wehn mit Alexander Barbian und Johann Voigt das Rap-Jahr 2018. Es werden zwar auch US-Künstler thematisiert, aber primär geht es um Rap-Musik aus Deutschland und soviel sei schon verraten: Auch hier tut man sich schwer mit diesem Jahrgang. Bevor es in „The Rap Up“ konkret um Songs, Alben und Musiktrends des Jahres geht, werden Klicks und Playlists, Hashtags und politische Aktionen sowie Frauen im Rap, besonders im Vergleich USA/BRD besprochen. Gegen Ende der fast zweistündigen Episode werden auch Kollabos sowie Rap in TV-/Streaming-Serien thematisiert und ein Ausblick auf 2019 gewagt.

Weitere Jahresrückblicke zu Rapmusik im Jahr 2018, international und national, gibt es als Videotalk bei HipHop.de, rap.de und Splash! Mag. Übrigens: Man kann von Rapmusik halten was man will, aber was entsprechende Kanäle regelmäßig an Audio- und Video-Talks auffahren, würde ich gerne auch von Musikmagazinen sehen, die sich mit anderen Genres beschäftigen.

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